Die Wessenberg-Schule ist eine berufliche Schule in Konstanz am Bodensee.
Wir sind eine kaufmännische Schule mit einem umfangreichen Bildungsangebot in sieben verschiedenen Schularten. Je nach Schulart erfolgt der Unterricht im Vollzeit- oder Teilzeitbereich. Mehr als 1.000 Schülerinnen werden von etwa 75 Lehrpersonen unterrichtet und betreut, dazu kommen das Verwaltungspersonal sowie beispielsweise SozialpädagogInnen und eine Sonderschulpädagogin zur individuellen Unterstützung.
Zur Namensgebung der Schule: Ignaz Heinrich von Wessenberg
Ignaz Heinrich von Wessenberg (1774-1860), aufgeklärter Theologe aus schwäbischem Adel, war für die höhere geistliche Laufbahn bestimmt. Er studierte Theologie in Augsburg, Dillingen, Würzburg und Wien.
1802 wurde er von Bischof Dalberg zum Generalvikar des Konstanzer Bistums bestellt. Er bemühte sich vor allem um die Ausbildung und Weiterbildung der Priester (Priesterseminar Meersburg) und um die Verwendung der Volkssprache in liturgischen Texten, um das Gesangbuch sowie um die regelmäßige Sonntagspredigt.
Er nahm am Pariser Nationalkonzil von 1811 und am Wiener Kongress 1815 teil. Wegen seiner Bemühungen um eine deutsche Nationalkirche mit einem Primas an der Spitze geriet er in Konflikte mit dem päpstlichen Nuntius und der römischen Kurie. Nach Dalbergs Tod 1817 erklärte der Papst Wessenbergs Wahl zum Kapitularvikar und Bistumsverweser für nichtig. Mit Unterstützung der badischen Regierung blieb er aber bis zur Auflösung des Konstanzer Bistums und der Einrichtung des Erzbistums Freiburg (1827) als Bistumsverweser im Amt.
Er vertrat die Kirche in der ersten Kammer des badischen Landtags, wo er sich für Pressefreiheit, Gewerbefreiheit und das Schulwesen einsetzte. Nach 1827 lebte er als Privatgelehrter und Schriftsteller in Konstanz, von wo aus er auch große Reisen unternahm. Sein Grab befindet sich im Konstanzer Münster, seine umfangreiche Bibliothek ist jetzt in der Konstanzer Universitätsbibliothek deponiert.
Die Namensgebung durch den Kreistag für eine berufliche Schule im Jahre 1978 rechtfertigt sich vor allem durch die pädagogischen Bemühungen Wessenbergs. Diese betreffen nicht nur die Einrichtung eines katholischen Lehrerseminars, die Anhebung der allgemeinen Volksbildung, die Rettung sittlich verwahrloster Kinder oder eine Rettungsanstalt für Mädchen, sondern auch die berufliche Bildung.
Neben die Sonntagsschule für Lehrlinge sollte eine „Gewerbeschule“ treten, von anderen auch Bürger- oder Realschule genannt, die den Kaufleuten und Gewerbetreibenden eine Alternative zur humanistischen Gymnasialbildung bieten sollte. Darüber sollte eine Polytechnische Schule und anschließend sogar eine Polytechnische Hochschule errichtet werden. Die wichtigste Schrift Wessenbergs zu diesem Schulbereich lautet: „Über die Bildung der Gewerbetreibenden Volksklassen überhaupt und im Großherzogtum Baden insbesondere“ (1833).
Das Leitbild der Wessenberg-Schule – Braucht unsere Schule ein Leitbild?
In der freien Wirtschaft werden Leitbilder erarbeitet, um die Grundüberzeugung eines Unternehmens nach außen zu präsentieren und intern bei den Mitarbeitern zu verankern. Um im täglichen Wettbewerb zu bestehen, bedarf es eines klaren Profils. Der Markenname muss Glaubwürdigkeit ausstrahlen und im Markt bewusst positioniert werden.
Doch macht ein Leitbild auch für die Schule Sinn? Wir meinen ja!
Unter Beteiligung von Schülern, Eltern und Lehrern sind Richtlinien für das Schulleben entstanden. Unser Leitbild können Sie hier als PDF-Datei(ca. 8 MB) hertunterladen.